*natürlich ist jeder Tag individuell und anders. Das bezieht sich vor allem auf meine Arbeit, die absolut sehr spannend, vielseitig und vielfältig ist! So gehe ich durschnittlich zwei bis drei Mal die Woche in die Communidad, um an verschiedenen Programmen der Fundación mitzuwirken und diese teilweise auch aktiv mitzugestalten. Auch in meiner Freizeit treffe ich mich selbstverständlich mit verschiedenden Personen, um unterschiedliche, spaßige Dinge zu machen! So will ich, hier noch einmal zusammenfassend erläutern, weil dies anscheinend nicht ganz klar geworden ist, dass ich meine Arbeit hier als absolut sinnvoll empfinde und auch sonst mein Leben genieße.
7`48: Mein Wecker klingelt. Die Sonne kitzelt Theresa und Kristin schon seit einer knappen Stunde beim Frühsport im Nacken, der Gaslieferwagen scheint schon seit einer gefühlten Ewigkeit lautstark (TADADADADAD) Gas zu verkaufen und ich, ich quäle mich schleppend aus meinem warmen Bett. Langsam schlurfe ich ins Bad und drehe das Wasser an, aber es scheint kein Wasser zu geben. Lustlos steige ich aufs Dach, um dort festzustellen, dass tatsächlich alle drei Kanister à 1000 Liter leer sind. Nun gut, n bisschen Deo hat bisher auch noch niemanden geschadet.
8´04: Während das Teewasser gerade zu kochen beginnt und ich die Papaya fertig geschnitten habe, kommt ein verschlafener Rodrigo zur Tür hinein. Ein Wortwechsel von: „Buenos días ¿cómo estás?“ – „Bien, gracias, ¿tú? ¿Quieres un té?“ – „Bueno“ ist zu vernehmen, bevor er ins Bad verschwindet. Ich fange an, mein sehr obsthaltiges Müsli zu mampfen, checke meine persönlichen und die globalen Nachrichten, bevor ich erschrocken feststelle, dass es schon
8`32: ist. Eigentlich spüle ich immer ab, aber ohne Wasser ist das schwer möglich. Was soll man machen? Schnell die Zähne putzen, eine Banane und n Wasser eingepackt und raus bin ich.
8´47: Immer noch kein Bus vorbeigekommen, der mich zur Arbeit bringen würde. Dabei warte ich schon mindestens drei Minuten. Endlich nähert sich eine Nummer 44, mit einem Wink signalisiere ich dem Fahrer, dass ich gerne zusteigen würde. Noch nicht richtig zum Stehen gekommen, bin ich schon zugestiegen, und der Bus braust weiter.
9´05: Fünf Personen stehen schon der vor dem Tor des Büros, doch niemand hat einen Schlüssel. Bis jemand mit Schlüssel kommt, können wir alle nicht arbeiten. Was soll man machen?
9´30: An meinem Schreibtisch sitzend, wartend bis der Computer hochgefahren ist, klingelt das Telefon. „Fundación Sabías Que, Niklas Wagner, Guten Morgen – Noch einmal bitte, ich habe nicht verstanden- ja klar, komme direkt runter”.
9´32: Zwei Studentinnen des Servicios Social sind gekommen, um ihre bisher geleistete Arbeit von mir zu überprüfen zu lassen. Auch wenn die beiden mich dafür hassen (es tut mir tatsächlich leid), muss ein Großteil der Dokumente noch einmal überarbeitet werden.
9`58: Die beiden haben gerade den Raum verlassen, frage ich Lupita, wie es eigentlich sein kann, dass ich, frisch mit der Schule fertig, aus Deutschland kommend, erst seit einem Monat Teil der Fundación und rund 4 Jahre jünger als die Studenten, diesen zeige, wie sie ihre Dokumente auszufüllen haben. Lupita lacht herzlich, zuckt mit den Schultern und meint nur: „So ist das halt “.
10´44: Mein Workshop zur Planung mit weiteren Studenten eines Vormittags mit den Kindern in der Gemeinde sollte schon seit einer viertel Stunde angefangen haben (Treffpunkt 10:15 mit einer viertel Stunde Toleranz). Kurz gebe ich einen Überblick über das Programm, gebe die Assistenzliste herum, bevor wir anfangen, gemeinsam zu planen.
12´03: Die Studenten verabschiedet, sitze ich nun an meinem Schreibtisch und erstelle ein Feedbackbogen für die Fundación, überlege mir, was ich nächste Woche in der Schulstunde mit Barbarita machen will, scanne kurz ein Dokument für Lupita und beantworte einige Emails, die an meine hauseigene Mailadresse gesendet wurden.
13´33: Wieder drei Studentinnen, diesmal aber nicht über das Pflichtprogramm der Universität, sondern Freiwillige, die sich ehrenamtlich in der Fundación engagieren wollen. Ich gebe einen Überblick über die Aufgabenbereiche, in denen sie arbeiten könnten, bis wir dann gemeinsam mit Lupita entscheiden, dass sie mich bei meinen Schulstunden in die Gemeinde begleiten werden.
14´26: Während meine Kolleginnen ihr Mittagessen einnehmen, habe ich schon Feierabend. Fröhlich verlasse ich das Tor und mache mich auf den Heimweg.
15´03: „Bonjour Flor, Ça va ?“ – „Hast du schon gegessen?“ – „Was hältst du von Quesadillas mit Spinat?“ Gesagt, getan, gegessen. Lecker!
16´38: Das Training beginnt. Für alle. Außer mich. Ich bekomme eine Heilsalbe auf mein immer noch verletztes Knie und leichte Elektroshocks, die die Heilung anregen sollen.
18´01: Die anderen haben ihr Training beendet, wir unterhalten uns, bevor wir gemeinsam zur Bushaltestelle gehen.
18´48: Meine Güte, wie viel Verkehr. Ich sitze im Bus, möchte keine Süßigkeiten kaufen, habe auch keine Lust, für den lauten, nicht witzigen Alleinunterhalten und seine Hundehandpuppe zu spenden, sondern würde mich einfach über einen Sitzplatz freuen.
19´29: Ich schließe die Tür meines Hauses Nummer zwei (que suerte que tengo) auf und begrüße Lourdes, Genaro und Maria. Lourdes fragt nicht, ob ich was essen will, sondern was ich essen will und ich freue mich über Hähnchen, Bohnen und Tortillas mit Avocado.
19´51: Sergio, mein „Cousin“ kommt gemeinsam mit Rodrigo herein. Wir entscheiden, dass uns keiner der Filme im Kino gefällt und einigen uns auf ein Bier in der dschungelähnlichen Licorería San Piedrito in Cholula.
23´53: Meine tägliche Krankengymnastik für mein Knie beendet falle ich hundemüde in mein Bett. Noch ein Cuento von Jorge Bucay bevor ich zufrieden die Augen schließe. Was für ein Tag!
8´04: Während das Teewasser gerade zu kochen beginnt und ich die Papaya fertig geschnitten habe, kommt ein verschlafener Rodrigo zur Tür hinein. Ein Wortwechsel von: „Buenos días ¿cómo estás?“ – „Bien, gracias, ¿tú? ¿Quieres un té?“ – „Bueno“ ist zu vernehmen, bevor er ins Bad verschwindet. Ich fange an, mein sehr obsthaltiges Müsli zu mampfen, checke meine persönlichen und die globalen Nachrichten, bevor ich erschrocken feststelle, dass es schon
8`32: ist. Eigentlich spüle ich immer ab, aber ohne Wasser ist das schwer möglich. Was soll man machen? Schnell die Zähne putzen, eine Banane und n Wasser eingepackt und raus bin ich.
8´47: Immer noch kein Bus vorbeigekommen, der mich zur Arbeit bringen würde. Dabei warte ich schon mindestens drei Minuten. Endlich nähert sich eine Nummer 44, mit einem Wink signalisiere ich dem Fahrer, dass ich gerne zusteigen würde. Noch nicht richtig zum Stehen gekommen, bin ich schon zugestiegen, und der Bus braust weiter.
9´05: Fünf Personen stehen schon der vor dem Tor des Büros, doch niemand hat einen Schlüssel. Bis jemand mit Schlüssel kommt, können wir alle nicht arbeiten. Was soll man machen?
9´30: An meinem Schreibtisch sitzend, wartend bis der Computer hochgefahren ist, klingelt das Telefon. „Fundación Sabías Que, Niklas Wagner, Guten Morgen – Noch einmal bitte, ich habe nicht verstanden- ja klar, komme direkt runter”.
9´32: Zwei Studentinnen des Servicios Social sind gekommen, um ihre bisher geleistete Arbeit von mir zu überprüfen zu lassen. Auch wenn die beiden mich dafür hassen (es tut mir tatsächlich leid), muss ein Großteil der Dokumente noch einmal überarbeitet werden.
9`58: Die beiden haben gerade den Raum verlassen, frage ich Lupita, wie es eigentlich sein kann, dass ich, frisch mit der Schule fertig, aus Deutschland kommend, erst seit einem Monat Teil der Fundación und rund 4 Jahre jünger als die Studenten, diesen zeige, wie sie ihre Dokumente auszufüllen haben. Lupita lacht herzlich, zuckt mit den Schultern und meint nur: „So ist das halt “.
10´44: Mein Workshop zur Planung mit weiteren Studenten eines Vormittags mit den Kindern in der Gemeinde sollte schon seit einer viertel Stunde angefangen haben (Treffpunkt 10:15 mit einer viertel Stunde Toleranz). Kurz gebe ich einen Überblick über das Programm, gebe die Assistenzliste herum, bevor wir anfangen, gemeinsam zu planen.
12´03: Die Studenten verabschiedet, sitze ich nun an meinem Schreibtisch und erstelle ein Feedbackbogen für die Fundación, überlege mir, was ich nächste Woche in der Schulstunde mit Barbarita machen will, scanne kurz ein Dokument für Lupita und beantworte einige Emails, die an meine hauseigene Mailadresse gesendet wurden.
13´33: Wieder drei Studentinnen, diesmal aber nicht über das Pflichtprogramm der Universität, sondern Freiwillige, die sich ehrenamtlich in der Fundación engagieren wollen. Ich gebe einen Überblick über die Aufgabenbereiche, in denen sie arbeiten könnten, bis wir dann gemeinsam mit Lupita entscheiden, dass sie mich bei meinen Schulstunden in die Gemeinde begleiten werden.
14´26: Während meine Kolleginnen ihr Mittagessen einnehmen, habe ich schon Feierabend. Fröhlich verlasse ich das Tor und mache mich auf den Heimweg.
15´03: „Bonjour Flor, Ça va ?“ – „Hast du schon gegessen?“ – „Was hältst du von Quesadillas mit Spinat?“ Gesagt, getan, gegessen. Lecker!
16´38: Das Training beginnt. Für alle. Außer mich. Ich bekomme eine Heilsalbe auf mein immer noch verletztes Knie und leichte Elektroshocks, die die Heilung anregen sollen.
18´01: Die anderen haben ihr Training beendet, wir unterhalten uns, bevor wir gemeinsam zur Bushaltestelle gehen.
18´48: Meine Güte, wie viel Verkehr. Ich sitze im Bus, möchte keine Süßigkeiten kaufen, habe auch keine Lust, für den lauten, nicht witzigen Alleinunterhalten und seine Hundehandpuppe zu spenden, sondern würde mich einfach über einen Sitzplatz freuen.
19´29: Ich schließe die Tür meines Hauses Nummer zwei (que suerte que tengo) auf und begrüße Lourdes, Genaro und Maria. Lourdes fragt nicht, ob ich was essen will, sondern was ich essen will und ich freue mich über Hähnchen, Bohnen und Tortillas mit Avocado.
19´51: Sergio, mein „Cousin“ kommt gemeinsam mit Rodrigo herein. Wir entscheiden, dass uns keiner der Filme im Kino gefällt und einigen uns auf ein Bier in der dschungelähnlichen Licorería San Piedrito in Cholula.
23´53: Meine tägliche Krankengymnastik für mein Knie beendet falle ich hundemüde in mein Bett. Noch ein Cuento von Jorge Bucay bevor ich zufrieden die Augen schließe. Was für ein Tag!