Grün für Hoffnung, Weiß für Frieden und Rot für die Tapferkeit. Und in der Mitte der Adler auf einem Stein mit Kaktus, eine Schlange verspeisend, der Gründungsmythos der Azteken. Die mexikanische Flagge, omnipräsent. Hauptplatz, jeder Baum glänzt in Grün Weiß Rot, jede Straßenlaterne in Grün Weiß Rot, das Rathaus selbstverständlich auch in den Nationalfarben. Aber auch die meisten Taxis, viele Autos, jede Tankstelle und jedes Restaurant schmückt sich im „Mes patrio“, dem patriotischen Monat, in den Landesfarben. Und auch die Menschen scheinen sich mit Flaggen und sonstigen Schmuck in den Landesfarben einzudecken, vor jedem Supermarkt befindet sich ein Stand mit Sombreros, kleinen „Mexikanerbärten“ und sonstigem patriotischem Kitsch. Am 15 September schließlich erscheint auf dem Zócalo in DF um 23:30 der mexikanische Präsident und schreit drei Mal „Viva México“, auf den Zócalos der Regionalhauptstädte der jeweilige Bürgermeister. Wenn die Menschen nicht auf ihrem Zócalo sind, dann feiern sie zu Hause mit der Familie und mit sehr viel Essen und schauen sich den „grito“,den Schrei der Unabhängigkeit, im Fernsehen an.
Doch nicht alle wollen die Unabhängigkeit ihres Landes feiern. Öffentlichkeitswirksam wurde auf sozialen Netzwerken dazu aufzurufen, die von der Regierung organisierten Feierlichkeiten zu boykottieren. Die Regierung war in Folge dessen gezwungen, Menschen aus umliegenden Regionen in Bussen auf den Zócalo heranzukarren, sodass man im Fernsehen nichts von dem Boykott sehen konnte. Und auch unter dem Hashtag #meduelesMéxico (Tu tust mir weh, Mexico) wurde viel auf sämtlichen sozialen Netzwerken gepostet, genau wie dieses wirklich schöne Gedicht, was die innere Zerrissenheit vieler Mexikaner sehr gut auf den Punkt bringt.
Me dueles México
Mich schmerzt deine Ignoranz,
Mich schmerzt deine Armut,
Mich schmerzen deine nicht vorhandenen Werte,
Mich schmerzt dein Egoismus,
Doch was am meisten schmerzt ist, dass du kein Gedächtnis hast.
Mich schmerzen deine Lügen,
Mich schmerzt deine Naivität,
Mich schmerzt dein Hunger,
Mich schmerzt dein Öl,
Mich schmerzen deine Preise,
Mich schmerzt deine Unsicherheit
Und das du mir nicht zuhörst.
Mich schmerzt, dass du schweigst
Und nur die andere Wange hinhälst.
Mich schmerzen deine Toten,
Mich schmerzen die, die verändern wollten.
Und jetzt nicht mehr unter uns sind.
Mich schmerzt deine Bildung,
Mich schmerzt, wie die Kinder aufwachsen,
Mich schmerzt der günstige Preis,
den Du uns auferlegt hast.
Du schmerzt mich so sehr, weil ich dich so sehr liebe.
Meine Heimat, meine Herrlichkeit, mein Haus und meine Passion, ,
Meine Großeltern, meine Eltern und in der Zukunft,
meine Kinder und ich werden
die Venen deiner Zweige sein.
(…)
Ich liebe dich so sehr dass ich dir die Wunden heilen werde,
die Schläge und das Blut,
ich werde immer mit dir gehen.
Ob ich viel erreicht habe oder nicht,
ich werde nicht sterben ohne zu wissen, dass geheilt zu haben
was ich am meisten liebe in dieser Welt.
Frei übersetzt nach "Ella es Azul", http://www.poemas-del-alma.com/blog/mostrar-poema-231946,
Doch nicht alle wollen die Unabhängigkeit ihres Landes feiern. Öffentlichkeitswirksam wurde auf sozialen Netzwerken dazu aufzurufen, die von der Regierung organisierten Feierlichkeiten zu boykottieren. Die Regierung war in Folge dessen gezwungen, Menschen aus umliegenden Regionen in Bussen auf den Zócalo heranzukarren, sodass man im Fernsehen nichts von dem Boykott sehen konnte. Und auch unter dem Hashtag #meduelesMéxico (Tu tust mir weh, Mexico) wurde viel auf sämtlichen sozialen Netzwerken gepostet, genau wie dieses wirklich schöne Gedicht, was die innere Zerrissenheit vieler Mexikaner sehr gut auf den Punkt bringt.
Me dueles México
Mich schmerzt deine Ignoranz,
Mich schmerzt deine Armut,
Mich schmerzen deine nicht vorhandenen Werte,
Mich schmerzt dein Egoismus,
Doch was am meisten schmerzt ist, dass du kein Gedächtnis hast.
Mich schmerzen deine Lügen,
Mich schmerzt deine Naivität,
Mich schmerzt dein Hunger,
Mich schmerzt dein Öl,
Mich schmerzen deine Preise,
Mich schmerzt deine Unsicherheit
Und das du mir nicht zuhörst.
Mich schmerzt, dass du schweigst
Und nur die andere Wange hinhälst.
Mich schmerzen deine Toten,
Mich schmerzen die, die verändern wollten.
Und jetzt nicht mehr unter uns sind.
Mich schmerzt deine Bildung,
Mich schmerzt, wie die Kinder aufwachsen,
Mich schmerzt der günstige Preis,
den Du uns auferlegt hast.
Du schmerzt mich so sehr, weil ich dich so sehr liebe.
Meine Heimat, meine Herrlichkeit, mein Haus und meine Passion, ,
Meine Großeltern, meine Eltern und in der Zukunft,
meine Kinder und ich werden
die Venen deiner Zweige sein.
(…)
Ich liebe dich so sehr dass ich dir die Wunden heilen werde,
die Schläge und das Blut,
ich werde immer mit dir gehen.
Ob ich viel erreicht habe oder nicht,
ich werde nicht sterben ohne zu wissen, dass geheilt zu haben
was ich am meisten liebe in dieser Welt.
Frei übersetzt nach "Ella es Azul", http://www.poemas-del-alma.com/blog/mostrar-poema-231946,