Zu teuer, zu exklusiv, zu unwirksam. Die Liste der Kritikpunkte am weltwärts Programm lässt sich wohl unendlich fortführen. Und selbstverständlich sind viele Kritikpunkte auch berechtigt. Ziel dieses Blogeintrags ist es nicht, jedes Argument gegen den weltwärts Dienst zu entkräften, sondern vielmehr zu zeigen, wie ich persönlich mit dieser Kritik am entwicklungspolitischen Freiwilligendienst der Bundesregierung umgehe.
„Abenteuerurlaub auf Staatskosten[1]“ – So titelte der SPIEGEL im Februar 2010 Dieser Titel zeigt gleich die zwei größten Kritikpunkte des Weltwärtsprogramms: Erstens, das Programm ist zu teuer und zweitens, die Freiwilligen nehmen lediglich teil, um kostengünstig Urlaub zu machen. Und auf den ersten Blick erscheinen diese Kritikpunkte durchaus legitimiert. Rund 7000 € kostet ein Freiwilliger den deutschen Steuerzahler. Viel Geld. Viel Geld, was meiner Meinung nach aber sehr gut investiert ist. So bringt der Freiwilligendienst nicht nur entwicklungspolitisch etwas, sondern fördert auch die Bildung einer selbstständigen und weltoffenen Persönlichkeit und trägt dazu noch zur Völkerverständigung bei. So sehe ich meine Rolle durchaus auch als Botschafter Deutschland bzw. Europas. Im Vergleich zu einem zusätzlichen Schuljahr, was sich der Staat ja seit Einführung von G8 spart, ist das weltwärts Programm übrigens sogar 1700€ günstiger als ein durchschnittliches Schuljahr in Thüringen.[2]
Der zweite Kritikpunkt, die Freiwilligen nähmen nur am Weltwärts Programm teil, um Urlaub zu machen, ist meiner Meinung nach absolut widersinnig. So haben wir vertraglich festgelegte 25 Urlaubstage (der Durchschnitt der Deutschen hat 30[3]) bei einer 40 Stunden Woche. Wer wirklich einen Abenteuerurlaub erleben will, geht erst in Deutschland arbeiten und bereist dann die weite Welt, nimmt aber sicherlich nicht am weltwärts Programm teil.
Ein Argument, was auch immer wieder in der Diskussion um den Sinn bzw. Unsinn des weltwärts Programms auftaucht ist, dass man den Menschen vor Ort die Arbeit wegnähme. Auch wenn das wahrscheinlich nicht immer zu 100% auszuschließen ist, so kommen uns Freiwilligen doch nur unterstützende Tätigkeiten zu. So sind wir für viele der Einrichtungen eine gerngesehene Unterstützung in der alltäglichen Arbeit, welche mithilft, die Ziele, in meinem Fall das Geben von Perspektive für Kinder in Armut, zu erreichen. Falls die Einsatzstelle aber ein Jahr nicht besetzt wird, was durchaus vorkommt, wird nicht jemand lokales eingestellt, sondern die Einrichtung muss eben ohne die zusätzliche Hilfe auskommen.
Ein Kritikpunkt, der im Prinzip nicht von der Hand zu weisen ist und mir deswegen auch sehr zu schaffen macht, ist die Exklusivität des weltwärts Programms. So nehmen fast ausschließlich Abiturienten oder Studenten am weltwärts Dienst teil, so auch in unserer Gruppe. Das diese privilegierte Schicht weitere staatlich Förderung erhält, ist ungerecht. Aber anscheinend ist es de facto so, dass sich, wenn überhaupt, nur sehr wenige junge Menschen ohne Hochschulzulassung für das Jahr bewerben. Auch wenn sie im Bewerbungsverfahren bevorzugt behandelt werden, machen sie im Endeffekt nur einen kleinen Teil der Gruppe aus.
Und natürlich gibt es auch sehr viele positive Argumente für einen weltwärts Freiwilligendienst. Ich hoffe, dass diese im Laufe meines Jahres ersichtlich werden.
„Abenteuerurlaub auf Staatskosten[1]“ – So titelte der SPIEGEL im Februar 2010 Dieser Titel zeigt gleich die zwei größten Kritikpunkte des Weltwärtsprogramms: Erstens, das Programm ist zu teuer und zweitens, die Freiwilligen nehmen lediglich teil, um kostengünstig Urlaub zu machen. Und auf den ersten Blick erscheinen diese Kritikpunkte durchaus legitimiert. Rund 7000 € kostet ein Freiwilliger den deutschen Steuerzahler. Viel Geld. Viel Geld, was meiner Meinung nach aber sehr gut investiert ist. So bringt der Freiwilligendienst nicht nur entwicklungspolitisch etwas, sondern fördert auch die Bildung einer selbstständigen und weltoffenen Persönlichkeit und trägt dazu noch zur Völkerverständigung bei. So sehe ich meine Rolle durchaus auch als Botschafter Deutschland bzw. Europas. Im Vergleich zu einem zusätzlichen Schuljahr, was sich der Staat ja seit Einführung von G8 spart, ist das weltwärts Programm übrigens sogar 1700€ günstiger als ein durchschnittliches Schuljahr in Thüringen.[2]
Der zweite Kritikpunkt, die Freiwilligen nähmen nur am Weltwärts Programm teil, um Urlaub zu machen, ist meiner Meinung nach absolut widersinnig. So haben wir vertraglich festgelegte 25 Urlaubstage (der Durchschnitt der Deutschen hat 30[3]) bei einer 40 Stunden Woche. Wer wirklich einen Abenteuerurlaub erleben will, geht erst in Deutschland arbeiten und bereist dann die weite Welt, nimmt aber sicherlich nicht am weltwärts Programm teil.
Ein Argument, was auch immer wieder in der Diskussion um den Sinn bzw. Unsinn des weltwärts Programms auftaucht ist, dass man den Menschen vor Ort die Arbeit wegnähme. Auch wenn das wahrscheinlich nicht immer zu 100% auszuschließen ist, so kommen uns Freiwilligen doch nur unterstützende Tätigkeiten zu. So sind wir für viele der Einrichtungen eine gerngesehene Unterstützung in der alltäglichen Arbeit, welche mithilft, die Ziele, in meinem Fall das Geben von Perspektive für Kinder in Armut, zu erreichen. Falls die Einsatzstelle aber ein Jahr nicht besetzt wird, was durchaus vorkommt, wird nicht jemand lokales eingestellt, sondern die Einrichtung muss eben ohne die zusätzliche Hilfe auskommen.
Ein Kritikpunkt, der im Prinzip nicht von der Hand zu weisen ist und mir deswegen auch sehr zu schaffen macht, ist die Exklusivität des weltwärts Programms. So nehmen fast ausschließlich Abiturienten oder Studenten am weltwärts Dienst teil, so auch in unserer Gruppe. Das diese privilegierte Schicht weitere staatlich Förderung erhält, ist ungerecht. Aber anscheinend ist es de facto so, dass sich, wenn überhaupt, nur sehr wenige junge Menschen ohne Hochschulzulassung für das Jahr bewerben. Auch wenn sie im Bewerbungsverfahren bevorzugt behandelt werden, machen sie im Endeffekt nur einen kleinen Teil der Gruppe aus.
Und natürlich gibt es auch sehr viele positive Argumente für einen weltwärts Freiwilligendienst. Ich hoffe, dass diese im Laufe meines Jahres ersichtlich werden.